Anika Behrens M.A., Lehrlogopädin (dbl), LSVT LOUD-Therapeutin
Anja Hospach M.A., Lehrlogopädin, LSVT LOUD-Therapeutin
Dipl. Log. Markus Heinzl Mania, Schulleiter, Lehrlogopäde (dbl)
Dr. Dipl. Log. Angela de Sunda, stellv. Schulleiterin, Lehrlogopädin (dbl), LSVT LOUD-Therapeutin
Dysarthrien sind neurogene erworbene Störungen der Ausführung von Sprechbewegungen. Sie lassen sich zurückführen auf Funktionsbeeinträchtigungen der Atemmuskulatur, Kehlkopfmuskulatur und supralaryngealen Muskulatur. In der Regel sind bei Dysarthrien alle oder mehrere Funktionen des Sprechens – Sprechatmung, Stimme, Artikulation sowie prosodische Fähigkeiten – beeinträchtigt. Dabei können die einzelnen Funktionskreise jedoch in unterschiedlichem Ausmaß gestört sein. Dysarthrien stellen die häufigsten neurologischen Kommunikationsstörungen dar. Die meisten Erkrankungen dieses Fachgebiets, die zu Sprechstörungen führen, manifestieren sich erst im Erwachsenenalter, aber einige Syndrome mit besonders hoher Dysarthrie-Prävalenz zeigen einen sehr frühen Beginn, zu nennen ist hier vor allem die infantile Cerebralparese. Neurogene Sprechstörungen kommen deshalb sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen vor, und häufig fällt eine erhebliche Einschränkung der Verständlichkeit sprachlicher Äußerungen auf.
Bei Sprechapraxie können die Betroffenen die Bewegungen zum Sprechen nicht mehr korrekt programmieren. Sie sprechen dann unter anderem falsche Laute, fügen Laute hinzu oder lassen welche aus. Dazu kommen oft starke Anstrengungen und Suchbewegungen beim Sprechen. Häufig tritt die Sprechapraxie in Kombination mit einer Aphasie auf.
Schluckstörungen infolge neurologischer Erkrankungen (neurogene Dysphagien) sind sehr häufig. Sie stellen oft, etwa in der akuten Schlaganfallphase, eine vitale Bedrohung dar.
Unsere Studierenden führen während des praktischen Ausbildungsteils unter fachlicher Anleitung der Lehrlogopäden in allen Bereichen der neurogenen Sprach-, Sprech- und Schluckstörungen supervidierte Therapien durch. Alle Studierenden nehmen aktiv an einem mehrwöchigen klinischen Intensivpraktikum bei unseren Kooperationspartnern teil. Die Therapien werden durch unser eigenes Lehrpersonal zusammen mit den Studierenden vor- und nachbesprochen sowie vor Ort supervidiert. In weiteren mehrwöchigen Therapiephasen während des Sommer- und Wintersemesters erhalten unsere Studierenden die Gelegenheit in der störungsspezifischen Übungsphase und Konsolidierungsphase der neurogenen Sprach-, Sprech- und Schluckstörungen weitere Therapieerfahrung mit Patienten, die an der Berufsfachschule für Logopädie behandelt werden zu sammeln. Es finden sowohl Einzel- als auch Gruppentherapien statt. Bei Interesse melden Sie sich gerne jederzeit über das Sekretariat zur Therapie an.
Im Rahmen der jährlich stattfindenden Würzburger Aphasie Tage, an denen Patienten, Angehörige und Fachvertreter verschiedenen Disziplinen vertreten sind, nehmen unsere Studierenden an den Vorträgen und Workshops teil und sind aktiv in die Ablauforganisation mit verschiedenen Unterstützungsleistungen eingebunden. Die Würzburger Aphasie Tage werden vom Zentrum für Aphasie und Schlaganfall (https://aphasie-unterfranken.de/zfa/) und des Bundesverbandes für Aphasie (https://aphasiker.de/)ausgerichtet.
Berufsfachschule für Logopädie Würzburg
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